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NÖAAB-Obmann Sobotka für teilzentrale Matura

Damit würden Kosten reduziert, Mindeststandards gesichert, Individualität berücksichtigt

Als Konsequenz der gescheiterten Zentralmatura-Pläne von Bundesministerin Claudia Schmied fordert NÖAAB-Obmann LH-Stv. Wolfgang Sobotka die Einführung einer teilzentralen Matura. „Eine Prüfung, in der alle Aufgaben zentral vorgegeben sind, muss sich an den leistungsschwächsten Schülern orientieren. Immerhin möchte niemand, dass plötzlich weniger Schülerinnen und Schüler ihren Abschluss machen können.
Gänzlich außer Acht lässt man damit aber all jene, die mehr oder Besonderes geleistet haben. Die Individualität von Schulen und Schulklassen geht komplett verloren. Deshalb fordere ich eine Teil-Zentral-Matura.
In einem Teil werden bundesgesetzlich vorgegebene Mindeststandards geprüft, der zweite Teil soll wie bisher im Ermessen des zuständigen Lehrers bzw. der Schule liegen. Die zu Recht geforderte Schulautonomie bliebe dabei gewahrt, wertvolle Individualität würde berücksichtigt. Gleichzeitig bliebe die Erfüllung von Grundkompetenzen als unabdingbare Voraussetzung gesichert“, so Sobotka. Der NÖAAB-Obamnn befürchtet für den Großteil der NÖ Schulen eine Nivellierung nach unten. „Wenn zum Beispiel im Gegenstand Deutsch für ein Genügend die Fähigkeit zur Anwendung der deutschen Rechtschreibung und Grammatik lediglich „deutlich erkennbar“ sein muss, so ist das zumindest für NÖ Schulen zu wenig. Ein weiterer Grund, auch den Schulen einen Teil der schriftlichen Matura verantworten zu lassen. Beide Teile müssen positiv absolviert werden, um die Reifeprüfung zu bestehen“, erklärt Sobotka. Nachdem Bekanntwerden der unverhältnismäßig hohen Kosten bei den Bildungsstandard-Tests ist auch bei der Zentralmatura von einem zweistelligen Millionenbetrag auszugehen. Und auch in diesem Punkt schafft eine teilzentrale Matura Abhilfe. Derzeit ist alleine im Fach Mathematik die Zahl der Settings auf 10 gestiegen, und es könnten noch mehr werden. Das kostet Unmengen von Geld. „Wenn man nur einen für alle gleichen Mindestlevel zentral festsetzt und alles, was spezifisch und individuell die jeweilige Schule betrifft, auch den Schulen überlässt, käme das Ganze auch noch wesentlich billiger und die gewünschte Vergleichbarkeit wäre ebenfalls gegeben“, führt Sobotka aus.

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