Kyoto-Ziele im Wohnbau
Landeshauptmann-Stellvertreter Sobotka erinnerte an die Kyoto-Ziele im Wohnbau, die vom Land Niederösterreich erreicht wurden: "In diesem Bereich wurden seit dem Jahr 1990 rund 23 Prozent Energie eingespart, was den niederösterreichischen Häuslbauern und den Wohnbaugenossenschaften zu verdanken ist", so Sobotka. Dort, wo das Land Niederösterreich selbst Verantwortung trage, seien die Zielsetzungen im Klimaschutz in Partnerschaft mit den Bürgern erreichbar. "Die Mehrkosten für den Ausbau der erneuerbaren Energie stehen den vermiedenen Umweltschäden und den niedrigen Energiekosten von morgen gegenüber", erinnerte der Landeshauptmann-Stellvertreter. Photovoltaik sei die sauberste erneuerbare Energiequelle, die auch die Landschaft nicht beeinträchtige.
Wohnraum-Sanierung als Schwerpunkt
Im Jahr 2007 habe Niederösterreich erstmals einen Vorstoß mit der Förderung von Photovoltaik-Anlagen im Zuge der Aktion "Mein Haus, mein Kraftwerk" gestartet. Mittlerweile seien mehr als 9.000 Kleinanlagen in der Größe zwischen 3 und 5 Kilowatt installiert worden, und viele Häuser würden aktiv Strom ins Netz einspeisen. Die weitere Zielsetzung sei klar, so Sobotka: "Die Wohnraum-Sanierung bleibt ein Schwerpunkt, wobei die Photovoltaikanlage im Rahmen des 100 Punkte Hauses gefördert wird. Ein Niedrigenergiehaus braucht nur ein Zehntel der Energie, wie ein in den siebziger bzw. achtziger Jahren errichtetes Gebäude. Weit über 6.000 Anlagen wurden im Rahmen der Sanierung angemeldet und mit der Landesförderung unterstützt."
Erneuerbare Energien aus NÖ
Landesrat Pernkopf hielt fest: "Rund 90 Prozent des Strombedarfs werden in Niederösterreich aus erneuerbarer Energie gedeckt. Die von der Wohnbauförderung unterstützten Photovoltaik-Anlagen haben ein Investitionsvolumen von 150 Millionen Euro ausgelöst." Mit dem Bürgerbeteiligungsmodell beim ehemaligen Atomkraftwerk Zwentendorf wollen wir jenen, die nicht auf dem eigenen Dach eine Photovoltaikanlage errichten können, die Möglichkeit geben, sich an der Energiewende zu beteiligen. Im Rahmen dieses Modells sollen in Zukunft ehemalige Deponieflächen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, kündigte der Landesrat an.
Photovoltaik als wesentliche Grundlage
Pernkopf nannte als Ziel des Landes Niederösterreich 100 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbarer Energie zu decken, wobei die Photovoltaik eine wesentliche Grundlage bildet. "Wir beweisen ja auch, dass wird das können", verwies Pernkopf etwa auf den vom Land Niederösterreich gestarteten Wettbewerb "Photovoltaik-Liga", wo jene Gemeinden hervorgehoben werden, die im Bereich der erneuerbaren Energie besonders aktiv sind. "Landesmeister ist Aderklaa mit 185 Watt je Einwohner, in absoluten Zahlen die Landeshauptstadt St. Pölten." Mit der temporären Aktivität des Bundes, die Niederösterreich unterstützt, würden 4.000 neue Anlagen im Land dazu kommen." Niederösterreich sei das Photovoltaikland Nummer Eins geworden, so der Landesrat.